Erziehung:
Vorweg, ein Bild und ein paar Worte zu meiner ältesten Tochter (2,5 J.). Wie ihr sehen könnt, sie ist ein bildhübsches Mädchen und bringt, wie ihr zweiter Name schon sagt, sehr viel Freude. Ich könnte sterben für sie, so dankbar bin ich für ihr kostbares Leben.
Und ich komme wirklich an meine Grenzen mit dieser kleinen und großen Persönlichkeit 🙂 Wahrscheinlich von unserem Schöpfer auch so gedacht, so dass ER meinen Blumentopf erweitern kann.
So sind auch wir als Eltern mit dem zum Teil leidigen Thema ‘ins Bett bringen’ konfrontiert. Wir gehören eben (noch?!) nicht zu diesen glücklichen Eltern, die ein Kind haben das freiwillig ohne Wiederrede u. ohne Weiteres ins Bett geht. Wir haben schon viele Phasen und viele Methoden mit unserer zweijährigen Tochter durch. Was sich wie ein roter Faden durchzieht: ins Bett bringen ist schwierig, kostet Kraft u. Nerven, nimmt viel Zeit in Anspruch und wir kommen an unsere Grenzen, wo wir zum Teil nicht weiter wissen u. auch schon unsere Nerven verloren haben.
Momentan nennt sich die Einschlafmethode ‘Hand halten bis zum Schlummern’ (von der kleineren Schwester abgeguckt 😉) mit natürlich den üblichen Einschlafritualen davor. Die letzten Abende lag ich nun mal bis zu 2h auf dem Bettvorleger, der so bequem ist, dass mir alle Knochen am Ende wehtun, selbst mit Kissen drunter. Manchmal bin ich auch schon dann eingeschlafen. Aber die Tage bin ich an einem Punkt, wo meines selbst es soo satt hat, dass ich am Ende nur noch knie und innerlich JESUS schreie, vor Hilfe.
Dabei hatte ich zwei tolle Begebenheiten, die ich mit euch teilen möchte, v.a. mit den Müttern o. auch Vätern denen es ähnlich geht.
1. Als ich um Weisheit betete, stellte ich fest, dass ich noch soo viel vom Tag verarbeiten musste und ich den Eindruck hatte meiner Tochter geht es genauso. So sprach ich sie darauf an und tatsächlich war das der Punkt. Ich nahm sie nochmal aus dem Bett heraus, in den Arm, sagte zu ihr, lass uns mal von Frau zu Frau reden. Fragte sie was wir da machen können, wenn wir schlecht ‘abschalten’ können (klar alles in altersgerechter Sprache). Ich erklärte ihr, dass ich in so einer Situation Jesus um Hilfe frage, mir Frieden zu schenken und dass ER alles wegnehmen soll was mich hindert vom Schlafen. Als sie bei der Frage, ob wir dasselbe machen sollen, bejahte, beteten wir gemeinsam und sie schlief innerhalb von 5 min. in meinen Armen friedlich ein.
2. Heute Abend, als ich nach ca. einer Stunde hin und her mit Einschlafen, wieder mal gefühlt am Ende war, nur auf meinen Knien vor Jesus, konnte ich plötzlich wieder Mut fassen, legte meine Hand auf meine Tochter und fing an sie zu segnen und zu proklamieren, dass diese speziellen Charaktereigenschaften, die unser Schöpfer in sie hineingelegt hat, kraftvoll für sein Königreich sein werden, … ich begann plötzlich zu sehen wofür ihr Charakter und ihr Verhalten später gut sein werden. Ich begann plötzlich zu sehen mit SEINEN Augen und so eine Freude und Vorfreude kam über mich, wie sie sein wird und ER sie gebrauchen wird, … .
Gleichzeitig kam mir der Gedanke in den Sinn wie es wohl für Paulus aus der Bibel im Gefängnis gewesen sein muss und wie er wohl die Zeit dort verbracht hat. Da sind doch 2h tägl. auf meinen Knien nichts.
Wir dürfen als Eltern nie vergessen, dass wir ein königliches Erbe helfen großzuziehen. Unsere Kinder sind uns zwar anvertraut, aber sie sind Gottes Erbe wie es in Psalm 127 geschrieben steht. ER hat die Kontrolle und volle Verantwortung. Sie sind keine Last, sondern ein Geschenk, das uns näher zu Gott und in Seine Abhängigkeit führen sollte. Mögen wir uns dessen immer mehr im Alltag bewusst sein und als gute Verwalter wachsen, die nie vergessen, auch SEINE Kinder zu sein.
Riesen Respekt auch hier für alle alleinerziehenden Mütter und Väter, die sich da nicht mal schnell mit ihrem Partner abwechseln können, wenn der eine nicht mehr kann!