

Heim kommen in die HEIMAT…
Nach einer längeren Blogpause möchte ich ein Thema teilen, das mich die letzten Wochen beschäftigt hat. Und zwar ist es das ‘Heim kommen’ – nicht zu sehr das “himmlische”, sondern eher das “irdische” Heim kommen.
Gott hat mich auf eine Reise mitgenommen, in der ich ‘Heimat’ erleben und Neues darüber lernen durfte.
Es war eine echte Reise. Mein Mann ist in sein Heimatland gereist, in Verbindung mit u.a. einem Fußballeinsatz. Und mir blieb fast nichts anderes übrig als auch in meine ‘Heimat’ zu fahren, zumal ich nicht alleine mit unseren beiden Töchtern die Zeit zu Hause absitzen wollte.
Vorab vielleicht ist zu erwähnen, dass Heimat für mich nicht wirklich örtlich gebunden ist, auf einen Ort, da ich in einer Familie aufwuchs, wo es hieß immer wieder umzuziehen, wegen beruflicher Versetzung meines Vaters.
Als Kind war Heimat für mich dann, wo meine Eltern, wir als Familie, wohnten.
Auf Google ist Heimat folgendermaßen definiert: “das Land oder die Gegend, wo man geboren und aufgewachsen ist oder wo man sich zu Hause fühlt, weil man schon lange dort wohnt.”
Für mich persönlich ist Heimat, wie hier das zweitere, eher ein Gefühl.
Später, auf meinem ersten Missionseinsatz in Südamerika habe ich gelernt, dass ich 1. mich heimisch auch in einem komplett fremden Land fühlen kann, das ich vorher nicht kannte, aber auch 2. dass meine ursprüngliche und zukünftige Heimat im Himmel ist und das irdische somit auch gar nicht so wichtig.
Jetzt, wo ich selbst meine Familie habe, also Mann und Kinder, wird mir manches doch nochmal anders deutlich. Die irdische Heimat bekommt wieder mehr eine Bedeutung. Ich setze mich damit auseinander, wie ich selbst aufgewachsen bin.
Wie ein Sprichwort sagt, ‘wenn du Eltern wirst durchlebst du die Kindheit nochmal, aber erst jetzt verstehst du sie’.
Nebenbei ist es ein ganz normaler Prozess sich mit dem Partner hin und wieder auszutauschen und zu reflektieren, wie man selbst aufgewachsen ist, wie man seine Kindheit erlebt hat, bewertet, was man selber mit in das eigene Familienleben mit aufnehmen möchte und von was man am liebsten, zum Teil sehr mühsam, auch loswerden möchte.
Zu diesem Prozess gehört auch ‘Heimat’ für sich selbst, auf Erden, zu finden, evtl. neu zu definieren oder wieder zu entdecken.
Denn im Erwachsenen werden ist es ja ganz normal, dass ich mich erstmal vom Elternhaus löse.
Meine Auslandserfahrungen, mein leben und wohnen in verschiedenen Orten und Ländern, hat mir gut geholfen das zu schaffen. Mich einerseits von meinem Elternhaus zu lösen, aber auch gleichzeitig meinen Blick zu öffnen. Die Erfahrung einer interkulturellen Ehe lässt mich sowieso ständig meine eigene Kultur in Frage stellen und als Familie die Königreich-Gottes-Kultur suchen. Aber das wäre noch ein Thema für sich.
Seit dem wir zwei Jahre in einem “fremden Land” leben (Thüringen ist auch für mich ein fremdes Land und eine andere Kultur), war es an der Zeit zurück zu unseren Wurzeln zu gehen und die Erfahrung auf’s Neue zu machen: Heim zu kommen.
Mir ist hier dieses irdische auch echt nochmal ganz bewusst geworden, wie wichtig es ist, und wie es sooo von Gott ist, “irdische” zum Greifen Nahe Erfahrungen zu machen, um das “geistliche himmlische” auch besser verstehen zu können.
‘Heim kommen’, was bedeutete es für mich auf meiner Reise in meiner Heimat?
Heimat ist, vertrautes zu erleben. Wie vertraute Menschen, vertraute Aktivitäten, vertraute Sprache, vertrautes Verhalten, vertraute Umgebung, vertraute Natur, vertraute Gerüche, vertraute Musik, vertrauter Geschmack – alles was meinen sechs Sinnen in etwa vertraut ist.
Heimat kann außerdem bedeuten: Sicherheit, Geborgenheit, zur Ruhe kommen, SEIN zu dürfen, sich ausdrücken und entfalten zu können, ein Ort wo man sich wohlfühlt, sich verbunden und angenommen fühlt, wo man sich nicht erklären muss, weil man sich verstanden fühlt (auch wenn die Sprache vll. eine andere ist).
Mir persönlich tat es enorm gut kürzlich nochmal bewusst zu erleben und zu reflektieren, was Heimat für mich bedeutet, um mein eigenes zu Hause bewusster eine Heimat werden lassen zu können.
Dabei ist mir auch wieder klar geworden, was mir hilft Heimat bei Gott zu finden.
“Denn hier auf der Erde gibt es keinen Ort, der wirklich unsere Heimat wäre und wo wir für immer bleiben könnten. Unsere ganze Sehnsucht gilt jener zukünftigen Stadt, ´zu der wir unterwegs sind`.” Hebräer 13:14 NGU2011
Während ich dieses ewige Ziel anstrebe, bedeutet es gleichzeitig für mich aber auch im Hier und Jetzt diese ewige Heimat in der Gegenwart zu finden.
Nach dem Motto: “HOME is where your HEART is!”
Was bedeutet für dich Heimat? Wo fühlst du dich zu Hause? Wie kannst du mehr Heimat in dein Hier und Jetzt bringen?


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